10 Jahre Schulgarten Nord 
 
Pressemitteilung 
 
Kartoffeln und Jubiläum

 

Wer im Herbst am Lagerfeuer mit Folienkartoffeln genießen möchte, muss im Frühjahr schon was dafür tun. Die I-Männchen der Erich-Kästner-Grundschule in Castrop-Rauxel schienen über dieses Erlebnis soviel gehört zu haben, dass die Klassenlehrerinnen Frau Seidel in Begleitung von Sozialpädagogin FrauSvenja Eckhardt, und Frau Otteene einen Termin im Schulgarten vereinbarten.

Und immer wieder taucht dieses Gerücht auf, Obst und Gemüse würde im Supermarkt auf den Regal wachsen. Der Alltag in der Stadt, verleitet zu diesem Glauben. Wer keinen eigenen Garten hat, kauft im Supermarkt ein. Eine Selbstverständlichkeit, die den Irrglauben der Kinder produziert. Zur Verwunderung aller, gab Torben fast alle Antworten, die der Fachberater Stephan Bevc von den Kindern wissen wollte. Ohne im Garten aufgewachsen zu sein, wusste er soviel, dass die Erwachsenen um ihn herum schon staunten. Lehrerin Frau Seidel erzählte begeistert, dass Torben ein sehr wissbegieriges Kind sein, dass alles Gehörte gleich verinnerliche.

In Etappen entdeckten die Kinder verschiedene Obstbäume und Sträucher. Sie naschten an Erdbeerminze, Zitronen und rochen an den ätherischen Ölen verschiedener Kräuter. 
Ein weiteres Highlight erlebten sie im hinteren Teil des Gartens. Hühner. Diese Hühner legen keine weißen oder braunen Standardeier, sie legen mintgrüne Eier. Diese besonderen Eier haben einen niedrigeren Cholesterinwert als „normale“ Eier.

Mit einer 180° Drehung staunten die Jungen und Mädchen über die verschiedenen Fische, die schon gierig auf ihr Futter warteten und sich den Kindern an der Oberfläche zeigten.  Zwischen den Stören tummeln sich einige Goldfische, die die Aufmerksamkeit der Kinder zunächst auf sich zog. Fische, die der Fachberater nie haben wollte, jedoch von den eigenen Kindern mitgebracht wurden.
Im nächsten Augenblick zog ein Stör seine Runden an der Oberfläche und ließ die Goldfische vergessen. Der Einheimische Fisch sieht aus wie ein Hai im kleineren Format.
Im Gänsemarsch ging es dann in den Schulgarten, der seit 10 Jahren Kindern zeigt, wie das mit dem Gemüse genau funktioniert.

Nach einer kleinen Pause, in der Stephan Bevc und seine Ehefrau Ute die Kleinen mit Waffeln und Trinkpäckchen einluden, bildete die Klassenlehrerin jeweils zwei Gruppen, um den Ansturm auf die Beete möglichst gering zu halten. Gruppe eins erhielt Schaufeln; Gruppe zwei verweilte auf dem Spielplatz.

Nach auflockern des Bodens, zogen die Kinder deplatzierte Wildkräuter aus dem Beet. In vorgegeben Löchern schaufelten die Kinder Löcher, in einer Tiefe von ca. 8 cm legten sie eine Kartoffel rein und deckten sie mit Erde wieder zu.

Ein Highlight erlebte die zweite Klasse. Was am Morgen keiner von den I-Dötzen wusste ist dass sie vom Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel Johannes Beisenherz, dem 2. Vorsitzenden Achim Pauleck, dem Leiter der Kinder-und Jugendinitiative Hubert Kübber, sowie Stadtentwickler Bernhard Lammers begrüßt werden würden.

An dem Gartentörchen zählte Stephan Bevc die Kinder ab. 1997, 1998, 1999 und dann betrat Samantha Elfert als 2.000 Kind den Garten. Auf die Frage hin, wie die Zahl der Kinder genau ermittelt werden konnte, erzählte der Fachberater, dass er eine exakte Liste geführt hat, in der alle Kinder aufgeführt wurden. Somit war die Ermittlung kein Problem. Samantha Elfert, erhielt von Bürgermeister Johannes Beisenherz eine Urkunde. Von der Aufregung völlig überrascht, fand Samantha alles „guuuuuut“. Alle Kinder der zweiten Schulklasse freuten sich über den traditionellen Waffel und Trinkpäckchen.

Bürgermeister Johannes Beisenherz mit dem 2000sten Kind Samantha Elfert


Wir freuen uns auf den weiteren Besuch im Schulgarten zur Herbstzeit, wenn die Kartoffeln gereift und geerntet werden können, denn es gibt nichts Gemütlicheres als eine Folienkartoffel mit selbstgemachtem Kräuterquark am Lagerfeuer.
Besonderen Dank gilt Petra Schmied, neu in der Kinder und Jugendinitiative, die sich gerne um die Kindern im Schulgarten kümmert. Und natürlich auch allen Beteiligten, die sich ganz besonders zur Ehrung des 2.000. Kind im Schulgarten die Zeit genommen haben und das Zeichen gesetzt haben, dass auch solche kleinen Dinge sehr wichtig sind.

 

Mona Richter, AGÖ

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